Kurzbericht zum 2. Koordinierungskreis der EAA Unterfranken
Es kamen Vertreter von verschiedenen Leistungsträgern zusammen um sich zum Thema „Zuspitzung Personalmangel - Austausch von präventiven Maßnahmen und Handlungsansätzen“ auszutauschen und zu beraten.
Nach der Begrüßung durch Frau Altenbeck, Leiterin des Zentrums Bayerns Familie und Soziales für die Region Unterfranken, gaben die EAA Aschaffenburg, Schweinfurt und Würzburg sowohl einen kleinen Einblick in die Arbeit der EAA, als auch einen Überblick über den derzeitigen Umsetzungsstand. So ist es z.B. bereits gelungen knapp 500 Arbeitgebern die EAA vorzustellen.
Im Anschluss daran gab es Impulsvorträge von verschiedenen Vertretern (HWK, IHK, Agentur für Arbeit), worauf ein Austausch folgte, der sich konkret mit den Themen Personalfluktuation, aktuelle Arbeitsmarktsituation und den Unterstützungsmöglichkeiten durch die EAA befasste.
„Arbeitnehmer binden ist einfacher als finden“ – so könne man die aktuelle Situation auf dem Arbeitsmarkt laut der Anwesenden beschreiben. Es wurden Ideen und Vorschläge gesammelt, wie man auch neue Mitarbeiter oder Auszubildende durch Benefits und andere soziale Leistungen für die Unternehmen gewinnen kann, um Stellen im Unternehmen nachhaltig zu besetzen und der Fluktuation vorzubeugen. Die Anwesenden setzten sich unter anderem mit dem „Status“ von potenziellen Arbeitnehmenden mit Behinderung auseinander. „Arbeitnehmende mit Behinderung sind tendenziell firmentreuer“, hätten „mehr Biss“ und Durchhaltevermögen. Demgegenüber steht jedoch die Schwierigkeit, eine generelle Offenheit bei den Arbeitgebern gegenüber dem Thema Behinderung zu schaffen. Auch hier müsse die EAA ansetzen, sodass sich das derzeit vorherrschende Bild von Behinderungen als Hindernis in der Gesellschaft wandelt. „Behinderung kann Teil eines jeden Lebens sein“ und vor dem Hintergrund einer immer älter werdenden Gesellschaft und der dementsprechend älteren Mitarbeitenden sowie weiteren Herausforderungen wie dem Fachkräftemangel müsse man die Arbeitgeber, aber auch die potenziellen KollegInnen sensibilisieren.
Dass (Schwer-) Behinderung am Arbeitsplatz eine hohe Aktualität hat ist der allgemeine Konsens der Teilnehmenden. Inklusion als ein Thema inmitten des gesellschaftlichen Lebens sollte dauerhaft in den Fokus aller Arbeitgeber gerückt werden. Dies ist eine der Aufgaben der Einheitlichen Ansprechstellen für Arbeitgeber.